Ministrantentag 2005 (26.02.2005)

Ministranten Mega-Meeting in Aichach

Über 300 Ministranten aus 30 Pfarreien beim Mini-Tag 2005. Drei Monate Vorbereitungszeit, 50 Helfer, 19 verschiedene Workshops, ein Stargast und 600 Wiener mit Semmeln. Dies ist die stolze Bilanz des Ministrantentages 2005, der heuer schon zum zweiten Mal in Aichach veranstaltet wurde. Auch dieses Jahr hatte sich das Team um Oberministrant Matthias Riedlberger und seiner Stellvertreterin Claudia Matzka ein tolles Programm ausgedacht. Der Samstag stand unter dem Motto: "Gemeinsam Kirche erleben".

Gleich bei ihrer Ankunft, wurden die Minis in Gruppen eingeteilt und bekamen farbige Kappen als Erkennungsmerkmal. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Oberministranten, durften sie gleich ihr Wissen unter Beweis stellen. Bei einer Variante der Fernsehshow "1, 2 oder 3", galt es knifflige Fragen, wie die Gesamtzahl aller Ministranten in Deutschland, das Durchschnittsalter der Teilnehmer des Ministrantentages oder die Höhe des Kölner Doms, zu erraten. Im Anschluss ging es für die älteren Minis sofort mit Denkarbeit weiter. In acht Gruppen traten sie gegeneinander in "Jeopardy" an, wo sie Fragen auf die angegeben Antworten aus verschiedenen Bereichen rund um das Thema Religion und Kirche finden mussten. Hier schafften es die Aichacher Minis, am Schluss bei der Masterfrage, das Team bestehend aus Ebenried, Grimolzhausen, Handzell und Pöttmes zu überholen und den ersten Platz zu ergattern. Mittags hatten sich dann alle eine Pause redlich verdient. Beim Verzehren der "Hot Minis", hatten die Pfarreien die Möglichkeit Erfahrungen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen oder sich einfach nur in lockerer Atmosphäre zu unterhalten. So gestärkt, freuten sich die Minis auf das Nachmittagsprogramm. Von 19 verschiedenen Workshops durfte sich jeder vier Stück aussuchen. Dabei gab es vier Schwerpunkte. In der Kategorie "interessante Institutionen der Stadt Aichach" konnten die Teilnehmer beispielsweise den Alltag der Polizei, der Feuerwehr, des Krankenhauses oder des Stadtpredigers Herbert Gugler kennen lernen.

Aber eines der Highlights war aber sicherlich das Gespräch mit dem Stargast des Tages, Domkapitular Prälat Dr. Bertram Meier. Der langjährige Leiter der deutschen Abteilung im Staatssekretariat des Vatikan und seit 2000 Leiter der Referate Weltkirche, Mission und Entwicklung, Ökumene, Ordensgemeinschaften und Berufe der Kirche der Diözese Augsburg, referierte über Weltkirche und Vatikan. In weitere Workshops wurden Bibelgeschichten mit Stabpuppen gespielt, Regenmacher gebastelt, Chorlieder für den Abschlussgottesdienst geprobt, Choreographien für Tänze entwickelt, Amerikaner für die Kaffeepause gebacken, "sinn-volle" Werbesprüche entwickelt und verschiedene Weihraucharten in Brand gesteckt und "erschnüffelt".

Um 15 Uhr stand eine Diskussion mit Domkapitular Meier und Persönlichkeiten aus Aichach und Umgebung auf dem Programm. Die Diskussion mit dem Thema "Jugend und Kirche", die von Bernhard Gattner geleitet wurde, waren nicht nur die Ministranten sondern auch deren Eltern und alle Interessierten eingeladen. Dass dieser riesige Organisationsaufwand reibungslos von statten ging, ist nicht zuletzt den zwei Ministranten Kevin Grimmeiß und Simon Brohl zu verdanken, die für die zentrale Koordinationsstelle und den Gesamtablauf der Workshops verantwortlich waren. Jetzt wurde es hektisch, denn die Prozession zum Jugendgottesdienst in der Stadtpfarrkirche stand kurz bevor. Alle schlüpften in ihre leuchtend roten Ministrantengewänder und stellten sich nach einem kurzen Fotoshooting vor dem Pfarrzentrum auf. Dann marschierte der knapp 200 Meter lange Zug der "Rotröcke" in die Innenstadt zur Kirche.

Der Jugendgottesdienst, den Domkapitular Meier persönlich zelebrierte, wurde von einem Ministrantenchor untermalt, der die Lieder am Nachmittag in einem Workshop ausgewählt hatte.

Bei seiner Predigt erzählte Meier von seiner Ministrantenzeit und seinen ersten Erfahrungen mit Jesus Christus, die anfangs nicht sehr positiv waren: "Als ich noch klein war, sah ich Jesus eher als strengen Herrn, der mir in der Fasten- und Adventszeit immer verbot Süßigkeiten und Schokolade zu essen." Er forderte die 310 Mädchen und Jungen auf, selbstbewusste Christen zu sein, die sich nicht nur in ihren Pfarreien und Kirchen, sondern in ihrem ganzen Leben aktiv für den Glauben einsetzen sollten. Nach diesem sehr erlebnis- und erfahrungsreichen Tag kehrten alle Minis müde, aber mit einem neuen Gefühl der Gemeinschaft in ihre Pfarreien zurück.


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