Ministrantentag 2004 (28.02.2004)

230 junge Messdiener beim ersten Aichacher Ministrantengipfel

Schwungvolles Gefühl der Gemeinschaft mit nach Hause nehmen / Zeit nehmen für die Welt des Glaubens

Aichacher Zeitung (hfm)
Ein Ereignis war am Samstag der erste Dekanats-Ministrantentag. 230 Messdiener; aus 22 Kirchengemeinden, Affing, Anwalting, Aichach, Aindling, Todtenweis, Eisingersdorf, Alberzell, Edenried, Griesbeckerzell, Handzell, Inchenhofen, Sainbach, Klingen, Kühbach, Oberschneitbach, Pöttmess, Osterzhausen, Schnellmannskreuth, Ebenried, Rehling, Unterschneitbach und Walchshofen, trafen sich im Aichacher Pfarrzentrum Sankt Michael zum ersten großen Aichacher Ministrantegipfel.

Ein "Jahrhundertereignis" sei das für Aichach und das Umland, freuten sich die Cheforganisatoren Matthias Riedlberger und Stadtprediger Herbert Gugler, Pastoralassistent Markus Drößler und das rund 20-köpfige Aichacher Ministrante-Leiterteam, die diesen Tag generalstabsmäßig perfekt vorbereitet hatten.

Vom ersten gemeinsamen Kennenlernen über die zahlreich angebotenen Workshops bis hin zum großen Abschlussgottesdienst bewiesen die Mädchen und Buben, dass sie viel "Bock" auf Ministranten-Gemeinsamkeit haben. Den Stadtministranten, so Matthias Riedlberger, lag viel daran, dass gerade die kleinen Gruppen aus den kleinen Orten einmal eine Spur von Gemeinschaftsgefühl erfahren, dieses mit nach Hause nehmen und andere in ihrer Gemeinde damit anstecken. "Dies ist voll gelungen", schwärmten stellvertretend für alle Carina Schmid aus Ebenried und Markus Grünwald aus Sainbach. "Ein cooler Tag" befanden sie, der unbedingt wiederholt werden müsse.

Begeistert waren die Mädchen und Buben von den abwechslungsreichen Angeboten, die nie Langeweile aufkommen ließen und die jungen Menschen beschäftigten. Stadtkaplan Peter Jonny beispielsweise erzählte aus seiner Heimat Indien. Mitglieder des Bundes der Katholischen Jugend (BDKJ) Eichstätt stellten Ghana mit Tanz, Musik und Tonbild vor. Stadtprediger Herbert Gugler erläuterte den Dienern am Altar in der Krankenhauskapelle die Geschichte der Messfeier. Dabei durften die Minis auch einmal in ein Messgewand schlüpfen und die Rolle des Priesters übernehmen. Schwester Theresia brachte den Kids ihre Arbeit im Krankenhaus nahe und ging mit ihnen durch die Stationen.
Im Meditationsteil erläuterte Schwester Theresia, was Hände alles Gutes und Böses tun können. Auf dem Bananenparcours konnten die Jugendlichen an drei Stationen erfahren, wo und wie die Bananen wachsen und welche Bedingungen sie dazu benötigen. Sie erfuhren, wie die Bananenmultis das Land in eine ökologische Katastrophe treiben, welche Arbeitsbedingungen dort herrschen und was es mit dem Spuermarkt und fair gehandelten Bananen auf sich hat.

Im langen Prozessionszug ging es zum Abschluss des Tages zum Gottesdienst in die Stadtpfarrkirche, um ein "Vergelt's Gott" für das Zusammensein zu sagen. Stadtpfarrer Johannes Schmidt verlieh seiner Freude darüber Ausdruck, dass sich so viele junge Mädchen und Buben in den Dienst der Kirche stellen: "Das lässt in Zeiten, in denen die Kirchenbänke immer leerer werden, hoffen." Stadtprediger Gugler forderte die Minis im Alter zwischen acht und 24 Jahren auf, den Schwung aus Aichach mit hinein in ihre Gemeinden zu nehmen. Dass sich so viele junge Menschen Zeit nehmen für die Welt des Glaubens, dabei miteinander fröhlich reden, singen und spielen, dass hatten selbst die begeisterten Organisatoren nicht erwartet.


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