Ministrantentag 2004 (28.02.2004)

"Das war ein Super-Mini-Tag"

Rekordteilnahme bei Ministrantentag des Dekanates Aichach - Viele Workshops

Aichacher Nachrichten (drx).
Strahlende Gesichter am Ende des größten Ministrantentages, den es in Aichach je gegeben hat. Fast schon eine generalstabsmäßige Planung war notwendig gewesen, um den Samstag im Pfarrzentrum Sankt Michael mit über 200 Ministranten aus 21 Gemeinden des Dekanats Aichach zu gestalten. Neben dem Erfahrungsaustausch standen zahlreiche Workshops auf dem Programm. Mit einem Jugendgottesdienst in der übervoll besetzten Stadtpfarrkirche endete der Ministrantentag.

"Das war ein Super-Tag", war die einhellige Meinung von Ministranten und Veranstalter am Ende des Tages. "Das Priester werden war am besten", fand Theresa (11). Katharina (12) hatte es im Krankenhaus am besten gefallen und Michael (13) schwärmte vom Ratespiel "Wer weiß mehr". Er habe zwar nur eine Frage gewusst, bedauerte er, aber das Spiel hatte ihm trotzdem gefallen.

Zum dritten Mal nach 1975 und 2000 fand nun der Ministrantentag in Aichach statt, und so viele Minis wie diesmal waren noch nie dabei gewesen. Rund 230 Ministranten, etwa 140 davon jünger als 13 Jahre, hatten sich im Pfarrzentrum eingefunden. Anlass für diesen großen Ministrantentag war die bevorstehende Eröffnung der diözesanweiten Misereoraktion 2004 am kommenden Wochenende in Aichach.

Schon bei der Ankunft der Minis am Samstagvormittag sorgten Einweiser an der Eingangstüre vom Pfarrzentrum dafür, dass alles seinen geregelten Verlauf nahm. Sie erklärten den Ankömmlingen den Ablauf und sorgten dafür, dass die Gewänder der Minis körbeweise nach Pfarreien registriert und in Abstellkammern verfrachtet wurden. Workshop- und Mini-Cards wurden ausgegeben, und dann drängten alle in den großen Saal im Pfarrzentrum zur Eröffnung. "Bitte zurückgrölen" hatte Stadtprediger Herbert Gugler die Minis aufgefordert, als er die Pfarreien einzeln aufrief, und das ließen sich die nicht zweimal sagen.

Aus 21 Gemeinden des Dekanats Aichach waren die Ministranten eingetroffen und wurden auf die 13 Workshops mit ihren unterschiedlichen Themen verteilt. Vom Trommeln basteln bis zum "Chat mit Afrika", bei dem sich die Jugendlichen mit dem Aichacher Ministranten Martin Jarde, der zurzeit Missionar auf Zeit in Tansania ist, unterhalten konnten, reichte das Angebot. Beim "Schoko-Parcours" wurde Schokolade flüssig gemacht und dann "haben wir Kekse eingetaucht und gegessen", schwärmten Tobias (10) und Stefan (11). Isabella (8) war zum ersten Mal bei einem Ministrantentag dabei und hatte sich den Muffins-Bäckern angeschlossen.

Seinen ersten Ministrantentag erlebte auch der Aichacher Stadtkaplan Pater Johny, für den das ein aufregendes Erlebnis war. In seiner Gruppe ging es rund um sein Heimatland Indien, und er erzählte über die indischen Gewürze und das Essen. Eine Gruppe aus Eichstätt präsentierte das Land Ghana. "Ministrieren in der Justizvollzugsanstalt" war das Thema vom Aichacher Gefängnispfarrer Norbert Hager, der zusammen mit einer Insassin darüber erzählte. Ihre Arbeit im Krankenhaus stellte Schwester Theresa vor, und sie besuchte zusammen mit den Minis Komapatienten und die Kinderstation im Aichacher Krankenhaus.

"Einmal Pfarrer sein" durften die Minis um Herbert Gugler in der Krankenhauskapelle. Der Stadtprediger hatte für die "Jungpfarrer" extra Oblaten mitgebracht, und damit alles echter wirkte, wurden sie auch entsprechend eingekleidet. Rund ums Ministrieren und Misereor ging es bei dem Ratespiel "Wer weiß mehr", das dem Spiel "Wie wird man Millionär" nachempfunden war. "Dafür war extra ein Programm geschrieben und mit dem Beamer an die Wand geworfen worden", erzählte Thomas (10) begeistert. In einer Karaoke-Show wurde dann der "Supermini" ausgewählt. Wie der Anbau von Kaffeebohnen abläuft, erfuhren die Ministranten im Kaffeebohnenspiel.

Am Abend formierten sich alle Ministranten in ihren liturgischen Gewändern zu einem Prozessionszug und marschierten zur Stadtpfarrkirche, wo zum Abschluss des Tages ein Jugendgottesdienst stattfand. Am Ende des Gottesdienstes verkauften die Minis die beim Kaffeebohnenspiel "geernteten" Bohnen für jeweils 50 Cent. Der Reinerlös der Aktion, die am Wochenende nach allen Gottesdiensten durchgeführt wurde, geht an Misereor.


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